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Hadelich & Dvorák – 2. September 2022
„Originell, kantilenenreich und für gute Geiger!“ So wollte Antonín Dvoráks Verleger das Violinkonzert haben, das er bei dem böhmischen Romantiker in Auftrag gab. Der international gefeierte Geigenvirtuose Augustin Hadelich stellt sich damit als neuer "Artist in Residence" des WDR vor - und er würdigt damit ein Werk, das trotz seiner mitreißenden, an tschechischer Nationalmusik orientierter Rhythmik, seiner süß schwelgenden Melodik und seinem Farbentum ein wenig im Schatten anderer Violinkonzerte des 19. Jahrhunderts steht. Hadelich, weltweit für seinen großen, ausdrucksvollen Ton gelobt, spielt auch in Köln die über 270 Jahre alte Guarneri „Leduc“ - einst das Instrument des berühmten Kollegen Henryk Szeryng.
Antonín Dvorák
Konzert a-Moll
für Violine und Orchester op. 53
Sergej Rachmaninow
Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27
Mitwirkende:
Augustin Hadelich Violine
WDR Sinfonieorchester
Cristian Macelaru Leitung
Weinberg & Schostakowitsch + Livestream – 23. September 2022
Waren ihre Stile auch völlig unterschiedlich – es verband sie doch eine enge künstlerische Freundschaft. Wenn der eine etwas komponierte, zeigte er es als erstes dem anderen: Mieczyslaw Weinberg und Dmitrij Schostakowitsch hatten sich kennengelernt, nachdem Weinberg dem Kollegen mitten in den Schrecken des Zweiten Weltkriegs seine erste Sinfonie zugesandt hatte. Gemeinsam fanden sie - jeder für sich – eine Sprache des Aufbegehrens gegen das ehemalige Sowjet-Regime. In seinem Cellokonzert lässt Weinberg seine jüdische Herkunft durch Klezmer-Anklänge aufleuchten. Dem gegenüber steht Schostakowitschs sinfonischer Abgesang – seiner von herb-heiterer Verklärung und klanglicher Leichtigkeit geprägten letzte Sinfonie.
Mieczyslaw Weinberg
Konzert c-Moll
für Violoncello und Orchester op. 43
Dmitrij Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 15 A-Dur op. 141
Mitwirkende:
Edgar Moreau Violoncello
WDR Sinfonieorchester
Andris Poga Leitung
Helmchen & Beethoven – 18. November 2022
Er spiele "nicht prinzlich oder königlich, sondern wie ein tüchtiger Klavierspieler". Dies bescheinigte Ludwig van Beethoven dem als Pianist und Komponist gleichermaßen hoch begabten preußischen Prinzen Louis Ferdinand - und widmete ihm sein vom heroischen Stil geprägtes drittes Klavierkonzert. Auch Schumann und Liszt schätzten die Werke des Adligen, der im Kampf gegen Napoleons Truppen mit nur 34 Jahren ums Leben kam. Sein 250. Geburtstag ist Anlass, auch mit einem Auftragswerk an den begabten Preußen zu erinnern. Dafür hat der WDR den Henze-Schüler Detlev Glanert eingeladen, der für seine Fähigkeit, schöpferische Verbindungen zwischen Geschichte und Moderne zu knüpfen, bekannt geworden ist.
Franz Liszt/Detlev Glanert
Élégie sur des motifs du
Prince Louis Ferdinand de Prusse
(Uraufführung)
Kompositionsauftrag des WDR
Ludwig van Beethoven
Konzert Nr. 3 c-Moll
für Klavier und Orchester op. 37
Robert Schumann
Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120
Mitwirkende:
Martin Helmchen Klavier
WDR Sinfonieorchester
Dima Slobodeniouk Leitung
Jacquot & Debussy + Livestream – 2. Dezember 2022
Schon als Kapellmeisterin an der Deutschen Oper am Rhein hat Marie Jacquot ihren Sinn für die packende Gestaltung musikalischer Bilder bewiesen. Jetzt führt der Shooting Star unter den Dirigentinnen durch die Welt musikalischer Meeres-Gemälde - mit dem Ozean als Helden sinfonischer Klangdramen. Tristan führt Isolde über das Meer, beide verfallen einer unauflöslichen Liebe. Bei Ernest Chausson rauschen die Wellen und schäumt die Gischt in impressionistischer Schönheit als Einkleidung eines Mezzosoprans. Und ein symbolistisches Gemälde vom Meeresgestade diente dem 1970 geborenen Schotten David Horne als Inspiration für sein Orchesterwerk "The Turn of the Tide".
David Horne
The Turn of the Tide
Ernest Chausson
Poème de l'amour et de la mer
für Solostimme und Orchester
Richard Wagner
Vorspiel und Liebestod
aus "Tristan und Isolde"
Claude Debussy
La mer
Drei sinfonische Skizzen für Orchester
Mitwirkende:
Michèle Losier Mezzosopran
WDR Sinfonieorchester
Marie Jacquot Leitung
Ravel & Tschaikowsky – 13. Januar 2023
Romantische Klangsinnlichkeit, jazzige Melodien! Aber auch die Schönheit klassizistischer Ebenmäßigkeit verbindet Maurice Ravel in seinen beiden Klavierkonzerten, die er zeitgleich komponierte. Zwei Klavierkonzerte an einem Abend, die selten zusammen in einem einzigen Konzert erklingen - in besten Händen bei Kirill Gerstein. Und als großes Vorspiel zu einer "heimlichen" Sinfonie Tschaikowskys: Der russische Romantiker dehnte in der von Byron inspirierten Komposition die Gattung der Sinfonie zu einer großen, mehrteiligen sinfonischen Dichtung und erzählt das legendäre Drama um den einsamen Helden Manfred mit einem riesigen Orchesterapparat bis hin zum monumentalen Finale nach.
Maurice Ravel
Konzert D-Dur für Klavier
– linke Hand – und Orchester
Konzert G-Dur für Klavier und Orchester
Peter Tschaikowsky
Manfred
Sinfonie in vier Bildern op. 58
Mitwirkende:
Kirill Gerstein Klavier
WDR Sinfonieorchester
Andris Poga Leitung
Faust & Macelaru – 10. Februar 2023
Mit seinem zweiten Violinkonzert schuf Bartók sein letztes großes Werk vor seiner Emigration in die USA. Isabelle Faust, eine der gefragtesten Geigerinnen derzeit, wird die Essenz dieses Werkes erkunden - gefolgt von Prokofjews monumentaler Fünfter, die der Komponist ein "Lied auf den freien und glücklichen Menschen" nannte und in der er eine selten zu erlebenden Masse an Orchesterinstrumenten auf das Podium schickte. Bartók und Prokofjew stehen auf dem Boden slawisch-osteuropäischer Musik. Deren klassischer Ahne Antonín Dvorák kommt mit der von politischen Krisen und konfrontierenden Weltanschauungen freien und vor Lebensfreude funkelnden Karneval-Ouvertüre zu Wort.
Antonín Dvorák
Karneval op. 92
Konzertouvertüre
Béla Bartók
Konzert Nr. 2 für Violine und Orchester
Sergej Prokofjew
Sinfonie Nr. 5 B-Dur op. 100
Mitwirkende:
Isabelle Faust Violine
WDR Sinfonieorchester
Cristian Macelaru Leitung
Piemontesi & Mozart – 26. Mai 2023
"Mozart ist Millimeterarbeit", sagt der Pianist Francesco Piemontesi - und meint damit den schmalen Grat, auf dem man zwischen unverbindlicher Glätte und aufgesetztem Ausdruck balancieren muss. Nur wenige große Werke hat der Klassiker in Moll geschrieben. Eins davon ist sein Klavierkonzert mit der KV-Nummer 466, eine Schöpfung zwischen Melancholie und Dramatik, zwischen transparenter Poesie und der Kraft ungestümen Aufbegehrens - übrigens nicht zufällig eines der Lieblingsstücke von Ludwig van Beethoven. Ihm zur Seite steht die selten zu hörende erste Sinfonie von Edward Elgar - ein Erstling, mit dem er unmittelbar nach der Uraufführung so viele Erfolge feiern konnte wie kein englischer Komponist vor ihm.
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzert d-Moll
für Klavier und Orchester KV 466
Edward Elgar
Sinfonie Nr. 1 As-Dur op. 55
Mitwirkende:
Francesco Piemontesi Klavier
WDR Sinfonieorchester
Sir Andrew Davis Leitung
Macelaru & Mahler – 16. Juni 2023
Gustav Mahlers Mahlers sinfonische Klangwelten haben ihre Wurzeln auch in der Musik des osteuropäischen Raums. Die Werke von Dvorák und Bartók, deren kreative Kraft aus derselben Kulturlandschaft stammt, sind daher interessante Bezugspunkte für Mahlers Erste, in der der Komponist seine Idee von einer "Sinfonie als Weltenbau" zum ersten Mal konsequent durchsetzte. Mit dem französischen Geiger Renaud Capuçon ist Bartóks Violinkonzert Nr. 1 mit einem international gefeierten Violinstar zu erleben. Das Werk, das der Komponist mit 27 Jahren vollendete und einer - unerwidert - geliebten Geigenvirtuosin widmete, blieb zu Bartóks Lebzeiten als nie erklungene Liebeserklärung in der Schublade. Erst 1958 erlebte es seine Uraufführung.
Antonín Dvorák
Romanze f-Moll
für Violine und Orchester op. 11
Béla Bartók
Konzert Nr. 1
für Violine und Orchester op. posth.
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 1 D-Dur
"Titan"
Mitwirkende:
Renaud Capuçon Violine
WDR Sinfonieorchester
Cristian Macelaru Leitung