SO 22. September 2024 | 11.00 Uhr | Köln, Funkhaus Wallrafplatz
Kammerkonzert 1
Karlheinz Stockhausen
Freude
2. Stunde
für 2 Harfen
aus "Klang - die 24 Stunden des Tages"
Edward Elgar
Klavierquintett a-Moll op. 84
Mitglieder des WDR Sinfonieorchesters
Wenn Engel musizieren, halten sie häufig eine Harfe in ihren Händen. Dieses Bild mag auch Karlheinz Stockhausen inspiriert haben, als er "Freude" schrieb. Zwei Harfen wetteifern in seiner Bearbeitung eines uralten Pfingsthymnus, der die spirituelle Dimension von Freude eröffnet. Edward Elgars Klavierquintett dagegen steht für die große romantische Kammermusik. Der Engländer, vor allem bekannt für Werke wie "Pomp and Circumstances" oder die "Enigma-Variationen", hat hier in späteren Jahren seine ganze Vorstellungskraft auf die kleinere Besetzung konzentriert und eine Komposition erschaffen, die eine intensive Sogkraft entwickelt.
SO 3. November 2024 | 11.00 Uhr | Köln, Funkhaus Wallrafplatz
Kammerkonzert 2
Louis Spohr
Doppelquartett Nr. 3 e-Moll op. 87
Jean Françaix
Quartett für Flöte, Oboe, Klarinette und Fagott
Samuel Barber
Summer music op. 31
Paul Hindemith
Kleine Kammermusik op. 24,2
Mitglieder des WDR Sinfonieorchesters
Leicht und frisch wie die klassische Serenade: Samuel Barber, Jean Françaix und Paul Hindemith stehen für eine spielfreudige, witzige und doch modern gewürzte Variante einer "Neoklassik" des 20. Jahrhunderts. Den drei farbenfrohen Bläserwerken gegenüber steht ein Besetzungsexperiment des Beethoven-Zeitgenossen Louis Spohr: Sein Opus 87 lässt zwei Streichquartette konzertant gegeneinander antreten und dialogisieren - als seltener Sonderfall im Kammermusikrepertoire.
SO 19. Januar 2025 | 11.00 Uhr | Köln, Funkhaus Wallrafplatz
Kammerkonzert 3
Erwin Schulhoff
Concertino
für Flöte, Viola und Kontrabass
Wynton Marsalis
4 Bassoons Talking
Eugene Bozza
Prélude, La Chasse, Danse und Choral
aus "Suite für vier Hörner"
Franz Strauss
Adagio, Gavotte, Andante und Rondino à la chasse
aus "Hornquartette"
Anton Bruckner/Michael Höltzel
Andante Des-Dur für vier Hörner
Kerry Turner
Quartett Nr. 1 für vier Hörner
Mitglieder des WDR Sinfonieorchesters
Quartettbesetzung mal ganz anders! Wer Alternativen zu der gängigen Variante von zwei Violinen, Viola und Violoncello oder den Bläserverwandten sucht, kann Neues entdecken – so etwa die Suite für vier Hörner von Eugène Bozza, der in seiner Musik die Schönheit seiner provenzalischen Heimat einfängt. Für die gleiche Besetzung schrieben Franz Strauss, Vater des berühmten Richard Strauss, und der Amerikaner Kerry Turner, beide Virtuosen auf dem volltönenden Blechblasinstrument. Vier Fagotte "sprechen" in der Komposition des zwischen Klassik und Jazz beheimateten Wynton Marsalis, der ein solistisch selten zu erlebendes Instrument aus den hinteren Orchesterreihen an die Podiumsrampe holt.
SO 11. Mai 2025 | 11.00 Uhr | Köln, Funkhaus Wallrafplatz
Kammerkonzert 4
Ludwig van Beethoven
Trio B-Dur op. 11
"Gassenhauer-Trio"
Louise Farrenc
Trio Nr. 3 Es-Dur op. 44
Max Bruch
Auszüge aus "Acht Stücke für Klarinettentrio op. 83"
Daniel Schnyder
Worlds Beyond
Mitglieder des WDR Sinfonieorchesters
Sie war die erste Professorin am Pariser Konservatorium und zu Lebzeiten eine anerkannte Komponistin: Louise Farrenc schuf über 50 Werke, die zwischenzeitlich in Vergessenheit gerieten, doch heute wieder regelmäßig zur Aufführung kommen. Ihr Klaviertrio von 1856 bildet eine gute Ergänzung zu Beethovens op. 11, das man wegen eines zu seiner Zeit sehr populären Variationenthemas "Gassenhauer-Trio" nennt. Mit Max Bruchs virtuosen Stücken für Klarinettentrio schlägt das Programm den Bogen zu den Klangwelten des Saxophonisten Daniel Schnyder, der sich in "Worlds Beyond" auf schmalen Grat zwischen Klassik, Avantgarde und Jazz seinen eigenen Weg gesucht hat.
SO 1. Juni 2025 | 11.00 Uhr | Köln, Funkhaus Wallrafplatz
Matinee der Akademie
Orchesterakademie des WDR Sinfonieorchesters
SO 15. Juni 2025 | 11.00 Uhr | Köln, Funkhaus Wallrafplatz
Kammerkonzert 5
Dmitrij Schostakowitsch
Klaviertrio Nr. 1 c-Moll
Luigi Boccherini
Streichquintett g-Moll op. 46,4
Juliusz Zarębski
Klavierquintett g-Moll op. 34
Mitglieder des WDR Sinfonieorchesters
Bevor Dmitrij Schostakowitsch zu einem komponierenden Kritiker der Stalin-Diktatur wurde, konnte ihn die Musikwelt als unbekümmert talentsprühendes Wunderkind erleben: so in seinem ersten Klaviertrio, das der Siebzehnjährige während seines Studiums schrieb – als einsätzigen, groß dahinrasenden Gedankenflug eines früh vollendeten Genies. Ebenso entdeckenswert ist das Klavierquintett des viel zu unbekannten polnischen Romantikers Juliusz Zarębski, das er seinem Lehrer Franz Liszt widmete.