Freitags-Konzert-Abo 8 - Saison 23/24

Freitag 22 Sep 2023 - Freitag 28 Jun 2024
Kölner Philharmonie
Bischofsgartenstraße 1
50667 Köln

Veranstaltungsinfos

Achtmal Spitzenklassik mit dem WDR Sinfonieorchester um 20 Uhr in der Kölner Philharmonie - sparen Sie 20 Prozent gegenüber dem Einzelkartenerwerb.

FR 1. September 2023 | 20.00 Uhr | Kölner Philharmonie
 
Macelaru & Goerne
 
Gustav Mahler/Detlev Glanert

Ausgewählte Lieder aus "Des Knaben Wunderhorn"
im Original oder bearbeitet für Orchester von Detlev Glanert
 
Béla Bartók
Der holzgeschnitzte Prinz op. 13
Tanzspiel in einem Akt
 
Matthias Goerne Bariton
WDR Sinfonieorchester
Cristian Macelaru
Leitung

Gustav Mahler vertonte keine Dichterlyrik, sondern lieber Volksliedtexte, und das am liebsten aus der Sammlung "Des Knaben Wunderhorn". Wie ein Übersetzer las er aus den naiven Volksliedtexten ewige Themen wie Liebe und Tod, Schuld und Erlösung heraus und schuf mit seinen psychologisch vielschichtigen Vertonungen wahre Psychogramme überzeitlicher menschlicher Nöte und Gefühle. Auch Bartók, neben Mahler einer von Cristian Macelarus Lieblingskomponist:innen, tat in Märchenstoffen gewaltige Tiefen auf. Er ließ sich von der Geschichte vom verliebten Prinzen, der seine hochmütige Angebetete mit einer Holzpuppe narrt, zu einer geradezu rauschhaften Ballettmusik anregen.

FR 22. September 2023 | 20.00 Uhr | Kölner Philharmonie
 
Midori & Bernstein

 
Dimitri Mitropoulos

Burial

Leonard Bernstein
Serenade für Violine, Streicher, Harfe und Schlagzeug
 
Gustav Mahler

Blumine
Sinfonischer Satz
 
Dmitrij Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 9 Es-Dur op. 70
 
Midori Violine
WDR Sinfonieorchester
Constantinos Carydis
Leitung

Antike Philosophen diskutieren in Platons "Symposion" über die Liebe und liefern Jahrtausende später die Vorlage für ein Violinkonzert ¬- Bernsteins "Serenade". Interpretiert wird eines der persönlichsten Werke Bernsteins von der Weltklasse-Geigerin Midori. Diesem stellt der griechische Dirigent Constantinos Carydis eine frühe Komposition seines Landsmannes Dmitri Mitropoulos gegenüber, der sich 1915 mit nur 19 Jahren in "Burial" mit dem Schrecken des Kriegs auseinandersetzte. Dieses Thema griff auch Schostakowitsch in seiner "Neunten" auf, in der er allerdings den überwundenen Schrecken mit - wenn auch doppelbödiger - Leichtigkeit feierte.

FR 20. Oktober 2023 | 20.00 Uhr | Kölner Philharmonie
 
Macelaru & Soltani

 
Edward Elgar
Konzert e-Moll für Violoncello und Orchester op. 85
 
Sergej Rachmaninow
Sinfonie Nr. 3 a-Moll op. 44
 
Kian Soltani Violoncello
WDR Sinfonieorchester
Cristian Macelaru
Leitung
 
Lange feierten in England vor allem Nicht-Briten musikalische Triumphe - bis Edward Elgar kam und sich im United Kingdom einen Namen als Vater der nationalen Musik erarbeitete. Seine packenden Melodien haben es zu hymnenhafter Popularität gebracht, seine Sinfonik und seine Konzerte bieten immer wieder Anlass für Triumphe großer Instrumentalsolist:innen. So auch das Cellokonzert - wie Rachmaninows dritte Sinfonie ein Spätwerk, in dem der Komponist nicht nur auf technischen Glanz, sondern tiefsten seelischen Ausdruck setzt. Eine Qualität, die im weichen, aber doch vollen Celloklang des Solisten Kian Soltani besonders gut zum Ausdruck kommen wird.

FR 15. Dezember 2023 | 20.00 Uhr | Kölner Philharmonie
 
Honeck & Beethoven
 
Erwin Schulhoff/Manfred Honeck & Tomáš Ille
Fünf Stücke für Streichquartett
in der Bearbeitung für Orchester
 
Ludwig van Beethoven
Konzert Nr. 4 G-Dur für Klavier und Orchester op. 58
 
Franz Schmidt
Sinfonie Nr. 4 C-Dur
 
Yulianna Avdeeva Klavier
WDR Sinfonieorchester
Manfred Honeck
Leitung
 
Ludwig van Beethoven war ein Revolutionär, der eine Musik mit heroischer Geste und schärfsten Konflikten schrieb. Doch er hatte auch seine eher lyrische Seite. So in seinem vierten Klavierkonzert, einem Werk der kleinsten Übergänge und fast kammermusikalischer Orchester-Klavier-Dialoge. Dessen poetische Kraft erhält mit Yulianna Avdeeva besondere Leuchtkraft, hat sich die Pianistin doch bisher vor allem mit Chopin und Schubert einen Namen gemacht. Als instrumentales Requiem, als "die letzte Musik, die man ins Jenseits mitnimmt", wollte Franz Schmidt seine vierte Sinfonie verstanden wissen, die er im Gedenken an seine früh verstorbene Tochter schrieb.

FR 12. Januar 2024 | 20.00 Uhr | Kölner Philharmonie
 
Metzmacher & Zemlinsky

 
Franz Schreker
Nachtstück
aus "Der ferne Klang"
 
Arnold Schönberg

Erwartung für Singstimme und Orchester op. 17
 
Alexander von Zemlinsky
Die Seejungfrau
Fantasie in drei Sätzen für großes Orchester
nach einem Märchen von Andersen
Urfassung
 
Tanja Ariane Baumgartner Mezzosopran
WDR Sinfonieorchester
Ingo Metzmacher
Leitung
 
Erotisch aufgeladene Szenarien, verbunden mit einer hyperexpressiven Musiksprache: Für Ingo Metzmacher ist das Wiener Fin de Siècle Brennpunkt höchster musikalischer Ausdrucksdichte, in dem es immer wieder Entdeckungen zu machen gibt. Vom Schwager Arnold Schönberg in der Publikumsgunst übertrumpft, ließ Alexander von Zemlinsky gekränkt eine seiner schönsten Partituren in der Schublade verschwinden, wo sie fast achtzig Jahre lang blieb. In der "Seejungfrau" lässt er das Meereswesen wurzellos in der Welt herumirren - wie Schönberg eine junge Frau in einer fiebrig verstörenden Nacht voller morbider Visionen auf der Suche nach ihrem Geliebten.

FR 26. Januar 2024 | 20.00 Uhr | Kölner Philharmonie
 
Julia Fischer & Tschaikowsky

 
Josef Suk
Fantasie für Violine und Orchester op. 24
 
Peter Tschaikowsky
Sérénade mélancholique b-Moll für Violine und Orchester op. 26
 
Antonín Dvorák
Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70
 
Julia Fischer Violine
WDR Sinfonieorchester
Cristian Macelaru
Leitung
 
Abseits der großen Konzerte entdeckt Julia Fischer, hier erstmals mit dem WDR Sinfonieorchester zu erleben, zwei Geigenkostbarkeiten osteuropäischer Romantik: Josef Suk, übrigens Schwiegersohn von Antonín Dvorák, stellt mit seiner "Fantasie” gleich am Beginn des 20. Jahrhunderts eine ganz eigene Weiterführung dieser Konzertgattung vor. Ganz ohne Ambitionen neue Kapitel aufzuschlagen dagegen schrieb Tschaikowsky seine "Sérénade”, gedacht als kleiner Beitrag für ein Konzert auf der Pariser Weltausstellung. Dvoráks siebente Sinfonie lenkt den Blick auf eine unbekanntere Seite des böhmischen Nationalmeisters, der in diesem Werk bewusst die Einflüsse der tschechischen Folklore vermied.

FR 15. März 2024 | 20.00 Uhr | Kölner Philharmonie
 
Macelaru & Jussen


Antonín Dvorák
Auszüge aus "Legenden op. 59"
 
Béla Bartók
Konzert für zwei Klaviere, Schlagzeug und Orchester
 
Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73
 
Lucas und Arthur Jussen Klavier
Peter Stracke Schlagzeug
Johannes Wippermann Schlagzeug
WDR Sinfonieorchester
Cristian Macelaru
Leitung
 
Der Auftritt der Brüder Lucas und Arthur Jussen zusammen mit dem WDR Sinfonieorchester ist in Köln bereits eine schöne Tradition. Nach ihren glanzvollen Darbietungen der Doppelkonzerte aus der Feder Poulencs, Mozarts und Mendelssohns gewinnen sie nun bei Béla Bartók ihren Flügeln auch perkussive Reize ab. In seinem Konzert stellte der ungarische Komponist dem Klavierklang ein reichhaltiges Arsenal an Schlagzeugeffekten an die Seite - gespielt von zwei Perkussionisten des WDR Sinfonieorchesters, die das Soloensemble zum Quartett erweitern. Umrahmt wird das in der Musikgeschichte einmalige Konzertstück von Dvoráks spätromantischen Klangbildern und Brahms leuchtender zweiten Sinfonie.

FR 24. Mai 2024 | 20.00 Uhr | Kölner Philharmonie
 
Poga & Schostakowitsch
 
Lili Boulanger
D’un matin de printemps
 
Alexander Skrjabin

Konzert fis-Moll für Klavier und Orchester op. 20
 
Dmitrij Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 8 c-Moll op. 65
 
Bertrand Chamayou Klavier
WDR Sinfonieorchester
Andris Poga
Leitung
 
Überblickt man Bertrand Chamayous Repertoire, dann zeigt sich eine Vorliebe für die mystische Seite der Literatur von Liszt bis Messiaen. Dazu passt auch Alexander Skrjabin, den er sich für seinen ersten Kölner Auftritt mit dem WDR Sinfonieorchester ausgesucht hat. Dessen Klavierkonzert entstand zwar vor den berühmten, von glühender religiös-okkulter Euphorie geprägten Werken, weist jedoch mit dem exaltierten Nebeneinander unterschiedlichster Stimmungen weit in die Zukunft. Ein sehr reales Ereignis steht hinter Schostakowitschs zehnter Sinfonie: der Tod Josef Stalins, unter dessen Ächtung der Komponist immer wieder zu leiden hatte.

FR 28. Juni 2024 | 20.00 Uhr | Kölner Philharmonie
 
Zimmermann & Mussorgskij
 
Ralph Vaughan Williams
Fantasie über ein Thema von Thomas Tallis
 
Ottorino Respighi
Concerto gregoriano für Violine und Orchester
 
Modest Mussorgskij/Maurice Ravel
Bilder einer Ausstellung
in der Bearbeitung für Orchester
 
Frank Peter Zimmermann
Violine
WDR Sinfonieorchester
Stanislav Kochanovsky
Leitung
 
Ravels berühmte Instrumentation von Mussorgskijs "Bilder einer Ausstellung" - flankiert von weiteren Klangwundern aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg: Das große Streichorchester scheint mit seiner Fülle an Farben und Raumwirkung das Innere einer Kathedrale zu durchdringen, wenn Vaughan Williams‘ Tallis-Fantasie ihre gewaltigen Steigerungen erklimmt. Ottorino Respighi übersetzte mit seinem "Gregorianischen Konzert" uraltes Themenmaterial in die Tonsprache des frühen 20. Jahrhunderts: eine alte Ostersequenz aus der Zeit vor der ersten Jahrtausendwende, die er in ein suggestives Wechselspiel schillernder Orchesterfarben einkleidete – mit dem grandiosen Frank Peter Zimmermann als Geigensolisten.