Samstags-Konzert-Abo 8 - Saison 23/24

Samstag 02 Sep 2023 - Samstag 08 Jun 2024
Kölner Philharmonie
Bischofsgartenstraße 1
50667 Köln

Veranstaltungsinfos

Achtmal Spitzenklassik mit dem WDR Sinfonieorchester um 20 Uhr in der Kölner Philharmonie - steigen Sie jederzeit ein und sparen Sie 20 Prozent gegenüber dem Einzelkartenerwerb.

SA 2. September 2023 | 20.00 Uhr | Kölner Philharmonie
 
Macelaru & Goerne

 
Gustav Mahler/Detlev Glanert

Ausgewählte Lieder aus "Des Knaben Wunderhorn"
im Original oder bearbeitet für Orchester von Detlev Glanert
 
Béla Bartók
Der holzgeschnitzte Prinz op. 13
Tanzspiel in einem Akt
 
Matthias Goerne Bariton
WDR Sinfonieorchester
Cristian Macelaru
Leitung
 
Gustav Mahler vertonte keine Dichterlyrik, sondern lieber Volksliedtexte, und das am liebsten aus der Sammlung "Des Knaben Wunderhorn". Wie ein Übersetzer las er aus den naiven Volksliedtexten ewige Themen wie Liebe und Tod, Schuld und Erlösung heraus und schuf mit seinen psychologisch vielschichtigen Vertonungen wahre Psychogramme überzeitlicher menschlicher Nöte und Gefühle. Auch Bartók, neben Mahler einer von Cristian Macelarus Lieblingskomponist:innen, tat in Märchenstoffen gewaltige Tiefen auf. Er ließ sich von der Geschichte vom verliebten Prinzen, der seine hochmütige Angebetete mit einer Holzpuppe narrt, zu einer geradezu rauschhaften Ballettmusik anregen.

SA 4. November 2023 | 20.00 Uhr | Kölner Philharmonie
 
Macelaru & Mahler

 
Alma Mahler/Clytus Gottwald
Die stille Stadt
aus "Drei frühe Lieder"
transkribiert für Chor a cappella
 
Gustav Mahler
Sinfonie Nr. 2 c-Moll für Sopran, Alt, gemischten Chor und Orchester
"Auferstehungssinfonie"
 
Hanna-Elisabeth Müller Sopran
Wiebke Lehmkuhl Alt
Rundfunkchor Berlin
WDR Rundfunkchor
WDR Sinfonieorchester
Cristian Macelaru
Leitung

Mit seinen Mahler-Interpretationen hat Cristian Macelaru schon eine eigene Kölner Geschichte geschrieben. Nun bekommt sie ein neues Kapitel mit der "Auferstehungssinfonie", die wohl das größte spirituelle Weltereignis zum Thema hat: Endzeit, Weltuntergang und Neubeginn in einer transzendentalen Gegenwelt zur irdischen Realität. Ein wahres Klanguniversum tut sich auf, nachdem zunächst Mahlers Ehefrau Alma zu Wort kommt - gewissermaßen als ausgleichende Gerechtigkeit, hat doch Mahler die kompositorischen Ambitionen seiner Ehefrau stets unterdrückt. Hier eröffnet sie mit einer ihrer expressiven Liedkompositionen das Konzert.
 
SA 25. November 2023 | 20.00 Uhr | Kölner Philharmonie
 
Janowski & Bruckner
 
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 5 B-Dur
 
WDR Sinfonieorchester
Marek Janowski
Leitung
 
Bruckners Werk ist ganz und gar von den musikalischen Symbolen sakraler Kraft durchdrungen: von weitgeschwungenen choralhaften Themen, von inbrünstigen und  weiträumigen Steigerungen, die den Konzertsaal in eine Kathedrale zu verwandeln scheinen. Besonders die fünfte Sinfonie, deren Originalfassung erst mehr als drei Jahrzehnte nach Bruckners Tod erklang, entspricht diesem Ruf. Man nannte sie die "Katholische" oder "Glaubenssinfonie". Umso interessanter, wenn der Dirigent Marek Janowski sich Bruckners Fünfter annimmt: Er hat den großen Romantiker stets vor allem als Architekten gewürdigt - ganz nach dem Motto: Struktur statt Weihrauch.

SA 16. Dezember 2023 | 20.00 Uhr | Kölner Philharmonie
 
Honeck & Beethoven

 
Erwin Schulhoff/Manfred Honeck & Tomáš Ille
Fünf Stücke für Streichquartett
in der Bearbeitung für Orchester
 
Ludwig van Beethoven

Konzert Nr. 4 G-Dur für Klavier und Orchester op. 58
 
Franz Schmidt
Sinfonie Nr. 4 C-Dur
 
Yulianna Avdeeva Klavier
WDR Sinfonieorchester
Manfred Honeck
Leitung
 
Ludwig van Beethoven war ein Revolutionär, der eine Musik mit heroischer Geste und schärfsten Konflikten schrieb. Doch er hatte auch seine eher lyrische Seite. So in seinem vierten Klavierkonzert, einem Werk der kleinsten Übergänge und fast kammermusikalischer Orchester-Klavier-Dialoge. Dessen poetische Kraft erhält mit Yulianna Avdeeva besondere Leuchtkraft, hat sich die Pianistin doch bisher vor allem mit Chopin und Schubert einen Namen gemacht. Als instrumentales Requiem, als "die letzte Musik, die man ins Jenseits mitnimmt", wollte Franz Schmidt seine vierte Sinfonie verstanden wissen, die er im Gedenken an seine früh verstorbene Tochter schrieb.

SA 13. Januar 2024 | 20.00 Uhr | Kölner Philharmonie
 
Metzmacher & Zemlinsky
 
Franz Schreker
Nachtstück
aus "Der ferne Klang"
 
Arnold Schönberg
Erwartung für Singstimme und Orchester op. 17
 
Alexander von Zemlinsky
Die Seejungfrau
Fantasie in drei Sätzen für großes Orchester
nach einem Märchen von Andersen
Urfassung
 
Tanja Ariane Baumgartner Mezzosopran
WDR Sinfonieorchester
Ingo Metzmacher
Leitung

Erotisch aufgeladene Szenarien, verbunden mit einer hyperexpressiven Musiksprache: Für Ingo Metzmacher ist das Wiener Fin de Siècle Brennpunkt höchster musikalischer Ausdrucksdichte, in dem es immer wieder Entdeckungen zu machen gibt. Vom Schwager Arnold Schönberg in der Publikumsgunst übertrumpft, ließ Alexander von Zemlinsky gekränkt eine seiner schönsten Partituren in der Schublade verschwinden, wo sie fast achtzig Jahre lang blieb. In der "Seejungfrau" lässt er das Meereswesen wurzellos in der Welt herumirren - wie Schönberg eine junge Frau in einer fiebrig verstörenden Nacht voller morbider Visionen auf der Suche nach ihrem Geliebten.
 
SA 27. Januar 2024 | 20.00 Uhr | Kölner Philharmonie
 
Julia Fischer & Tschaikowsky
 
Josef Suk
Fantasie für Violine und Orchester op. 24
 
Peter Tschaikowsky
Sérénade mélancholique b-Moll für Violine und Orchester op. 26
 
Antonín Dvorák
Sinfonie Nr. 7 d-Moll op. 70
 
Julia Fischer Violine
WDR Sinfonieorchester
Cristian Macelaru
Leitung
 
Abseits der großen Konzerte entdeckt Julia Fischer, hier erstmals mit dem WDR Sinfonieorchester zu erleben, zwei Geigenkostbarkeiten osteuropäischer Romantik: Josef Suk, übrigens Schwiegersohn von Antonín Dvorák, stellt mit seiner "Fantasie” gleich am Beginn des 20. Jahrhunderts eine ganz eigene Weiterführung dieser Konzertgattung vor. Ganz ohne Ambitionen neue Kapitel aufzuschlagen dagegen schrieb Tschaikowsky seine "Sérénade”, gedacht als kleiner Beitrag für ein Konzert auf der Pariser Weltausstellung. Dvoráks siebente Sinfonie lenkt den Blick auf eine unbekanntere Seite des böhmischen Nationalmeisters, der in diesem Werk bewusst die Einflüsse der tschechischen Folklore vermied.

SA 2. März 2024 | 20.00 Uhr | Kölner Philharmonie
 
Brahms: Ein Deutsches Requiem

 
Arnold Schönberg
Kammersinfonie Nr. 2 es-Moll op. 38
 
Johannes Brahms
Ein Deutsches Requiem für Soli, Chor und Orchester op. 45
 
Christiane Karg Sopran
Andrè Schuen Bariton
NDR Vokalensemble
WDR Rundfunkchor
WDR Sinfonieorchester
Cristian Macelaru
Leitung
 
Ein Requiem, also eine Totenmesse - aber doch weit mehr: Johannes Brahms hat mit seinem gewaltigen "Deutschen Requiem" nicht nur die Grenzen der liturgisch gebundenen Kirchenmusik überschritten. Eigentlich weist das Werk, das eher an ein Oratorium als an eine Messe erinnert, weit über die Bindung an Konfessionen, ja sogar an den sakralen Rahmen hinaus. Brahms schuf eine persönliche Auseinandersetzung mit dem unabwendbaren, alle Menschen vereinenden Schicksal des Todes.

SA 8. Juni 2024 | 20.00 Uhr | Kölner Philharmonie
 
Macelaru & Capuçon

 
Richard Strauss

Don Juan op. 20
 
Max Bruch
Konzert Nr. 1 g-Moll für Violine und Orchester op. 26
 
Mel Bonis
Salomé op. 100/2
 
Richard Strauss
Tod und Verklärung op. 24
 
Richard Wagner
Ouvertüre aus "Tannhäuser"
Dresdner Fassung
 
Renaud Capuçon Violine
WDR Sinfonieorchester
Cristian Macelaru
Leitung
 
Mélanie Bonis gehört zu den fähigsten Komponist:innen ihrer Zeit und teilte doch das Schicksal ihrer komponierenden Zeitgenossinnen: Musik als Beruf auszuüben war für Frauen seinerzeit undenkbar. Bonis suchte kreative Wege, um in der von Männern dominierten Musikwelt dennoch Gehör zu finden - und änderte ihren Vornamen von "Mélanie" zum geschlechtsneutralen "Mel". Das Konzertprogramm ist geradezu sinnbildlich: Die etablierten Romantiker und Komponistenkollegen Strauss, Wagner und Bruch scharen sich um das musikalische Porträt der umstrittenen antiken Frauenfigur Salomé, die Mel Bonis als ungestümen, leidenschaftlichen, aber auch tief in sich zerrissenen Charakter zeichnet, der mit der Welt ringt.